Gebläse sind zentrale Bestandteile von lufttechnischen Anlagen, die der Belüftung, Kühlung, Trocknung oder dem pneumatischen Transport dienen. Für die optimale Auslegung solcher Anlagen sind die charakteristischen Kenngrößen eines Gebläses wichtig.
HM 210 untersucht ein Radialgebläse. Mit diesem Versuchsstand werden die Abhängigkeit zwischen Förderhöhe und Durchfluss, sowie der Einfluss der Gebläsedrehzahl auf Förderhöhe und Durchfluss experimentell bestimmt.
Das Radialgebläse saugt die Luft axial aus der Umgebung an. Das mit hoher Drehzahl rotierende Laufrad beschleunigt die Luft nach außen. Die hohe Geschwindigkeit am Austritt aus dem Laufrad wird im Spiralgehäuse teilweise in Druckenergie umgesetzt. An das Spiralgehäuse schließt sich die vertikale Rohrstrecke an. In die Rohrstrecke werden zur Bestimmung des Durchflusses eine Venturidüse und zur Einstellung des Durchflusses eine Drosselklappe eingesetzt. Wahlweise kann eine Irisblende verwendet werden, die sich durch ihren veränderlichen Querschnitt für eine gleichzeitige Einstellung und Bestimmung des Durchflusses eignet. Die Wirkdrücke zur Berechnung des Durchflusses werden über Flüssigkeitsmanometer abgelesen. Die Förderhöhe des Radialgebläses wird ebenfalls über Flüssigkeitsmanometer gemessen. Es stehen U-Rohr-Manometer, Rohrmanometer und Schrägrohrmanometer mit abgestuften Messbereichen zur Verfügung.
Über einen Frequenzumrichter wird die Gebläsedrehzahl eingestellt. Drehzahl, Drehmoment und elektrische Leistung werden digital angezeigt. Somit sind energetische Betrachtungen möglich und der Wirkungsgrad des Gebläses kann bestimmt werden.
Die Anlagenkennlinie wird durch Aufnahme der Kennwerte bei konstanter Drosseleinstellung aber variabler Drehzahl bestimmt. Das Zusammenspiel von Gebläse und Anlage im Betriebspunkt, die sogenannte Auslegung der Anlage, wird untersucht.