Die Begriffe Agglomeration, Granulation und Pelletierung bezeichnen den Prozess der Kornvergrößerung von Feststoffen. Dieser Versuchsstand zum Thema Rollagglomeration (Aufbauagglomeration) ist in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Hochschule Niederrhein (Krefeld) entwickelt worden.
Auf einen schräggestellten, rotierenden Granulierteller wird kontinuierlich ein Pulver (Feingut) gegeben. Eine Pumpe fördert Granulierflüssigkeit zu einer Zweistoffdüse. Die Flüssigkeit wird mit Druckluft über dem Pulver zerstäubt. Ausgehend von wenigen angefeuchteten Partikeln bilden sich durch eine Rollbewegung wachsende Kugeln (Agglomerate). Das Feingut in der bewegten Schicht verbleibt eher in Bodennähe. Es wird durch die Drehbewegung des Tellers höher gehoben als die sich bildenden Agglomerate. Die kugelförmigen Agglomerate rollen an der Oberfläche der Schicht. Wenn sie eine bestimmte Größe erreicht haben, verlassen sie den Teller über den Rand. Die Agglomerate werden in einem Behälter gesammelt. Für den Feststoff (empfohlen wird Kalksteinpulver) und die Granulierflüssigkeit (Puderzucker in Wasser gelöst) stehen zwei weitere Behälter zur Verfügung. Aufgabenmassenstrom des Feststoffs, Flüssigkeitsförderstrom, Drehzahl und Neigungswinkel des Tellers sind einstellbar. Die Druckfestigkeit der entstandenen Agglomerate kann mit einem laboreigenen Gerät ermittelt werden. Zur Ermittlung dieser und weiterer wichtiger Eigenschaften der Agglomerate wird außerdem ein Trockenschrank empfohlen.