In durchströmten Rohren treten Druckverluste infolge der Reibung zwischen Rohrwandung und Fluid auf. Der Druckverlust steht in direkter Abhängigkeit zur Oberflächenrauigkeit der Rohrinnenwand und damit zum verwendeten Material. Zudem wird der Druckverlust durch die Fließgeschwindigkeit und die durchströmte Querschnittsfläche beeinflusst.
Die Kenntnis von Druckverlusten bei verschiedenen Rohrleitungselementen spielt bei der Auslegung von Rohrleitungssystemen eine große Rolle. Der Versuchsstand HM 222 ermöglicht die experimentelle Bestimmung dieser wichtigen Beiwerte und die Untersuchung des Druckverlaufs in typischen Rohrstrecken. Versuche können mit laminarer oder turbulenter Luftströmung durchgeführt werden.
Der Versuchsstand enthält drei gerade Rohrstrecken aus verschiedenen Materialien und mit unterschiedlichen Durchmessern. Weiterhin sind enthalten: eine Rohrstrecke mit einem einzelnen Rohrwinkel, eine Rohrstrecke mit sechs Rohrwinkeln, eine Messblende zur Volumenstrommessung und eine Waage zur Messung der Strahlkraft am Ende des Rohrleitungssystems.
Die Druckmesspunkte im Rohrleitungssystem sind als Ringkammern ausgebildet und befinden sich direkt vor und hinter den untersuchten Rohrleitungselementen. Damit wird eine präzise Druckmessung erreicht. Die Druckmesspunkte werden paarweise mit einem Differenzdruckmessgerät verbunden und der jeweilige Differenzdruck abgelesen. Der Volumenstrom wird an zwei Schwebekörper-Durchflussmessern mit unterschiedlichen Messbereichen angezeigt.